Mind blown slowly.

Jetzt sitze ich hier und es scheint fast so, als ob das Leben mich als Aktivistin möchte. Ich bin aktiv, als Lehrerin, als Freundin und aktiv dabei, Freude zu kreieren. Und ein Teil in mir möchte die Welt retten:

Slowly my mind is being blown. In a good way.

Welches kollektive Narrativ lebt in mir?

Ich bin in einer materialistischen Gesellschaft aufgewachsen, in der naturwissenschaftliche Werte geschätzt werden und auf denen der Erfolg und Reichtum der Stadt basieren, in welcher ich lebe. Ein Land der christlichen Religion, der Naturwissenschaften, der Logik und der Sprache, Philosophie, Kunst und Kultur. Ein Land mit einem bitteren Beigeschmack von politischem Erbe. Diese Werte und Strukturen haben mein Weltbild geformt und geprägt. 

Mit einer spirituellen Mutter, offen für Erfahrungen, war mir die Erlaubnis gegeben, anderes zu erforschen und mehr zu experimentieren. Die Suche nach Erfahrungen wurde wertgeschätzt und ernst genommen. Ein Segen, für den ich dankbar bin. Ich stelle mir vor, dass es für mich leichter war als für Kinder und Menschen, die starke Kontrolle oder Abwertung im Bereich Glauben, Selbstausdruck und Spiritualität erfahren haben.

Meine Großmutter hat schon voller Herz Qigong und Lachyoga praktiziert. Meine Tanten nahmen mich mit zum “Familienstellen”, oder auf einen Ausflug nach Basel zu Dr. Joe Dispenza, meine Cousine - eine Heilpraktikerin mit schamanischem Wissen. 

Wo stehe ich?

Und wenn ich das schreibe, denke ich, vielleicht sollte ich schon weiter sein. Aber wo oder was ist dieses weiter? Ich bin gerade hier und gehe gerade jetzt meinen Weg. 

Frage mich; wo soll ich reinpassen? Ich bin keine kalifornische Lightlanguage-Influencerin (No offence - Lightlanguage macht bestimmt Spaß.), keine anthropologische Wissenschaftlerin, keine Indigene, keine Psychotherapeutin und gehe morgens nicht in einen Tempel. 

Ich bin eine deutsche Europäerin und lebe in einer Wohnung in Stuttgart-Ost. Und ich erlebe, wie mein Weltbild sich ändert – nicht plötzlich, sondern mit jedem Schritt, mit jeder Praxis, mit jeder Begegnung mit Yoga Nidra, jedem Lagerfeuer, mit jedem Buch, mit dir, offenen Herzen. 

I can feel the change.

Genau das ist es: Mein materialistischer Geist übergibt die Zügel an mein Herz. Mein Herz erkennt das Leben, lässt sich berühren. Ayni - Ich berühre und werde berührt. Wir kommunizieren mit dem Leben, ohne Worte - sind eins. 

Und was sagt der Verstand dazu? Ja, wo bleibt die Naturwissenschaft? Sie hat so viele Antworten! Das Mikroskop, das Flugzeug, das Raumschiff, die Manipulation von Gehirnwellen durch elektromagnetische Impulse, Codierung der DNA als Datenspeicher…

Ich glaube, wir erleben eine Renaissance der alten Weisheiten der indigenen Völker und können das Beste aus beiden Welten mitnehmen. Was uns jetzt im nächsten Schritt wichtig sein sollte, ist, uns selbst und unsere Erfahrung als radikalen Bestandteil anzuerkennen.

Indigene Menschen erleben das im Kontakt zu den Bergen, dem Wasser und mit den Meisterpflanzen wie Ayahuasca. Sie werden in elementares Wissen eingeweiht. Lernen durch die Verbindung zur “Quelle” alles über ihr Land, die Pflanzen, die Medizin. Wir Menschen können Selbstheilung aktivieren und unsere Biologie von innen heraus in Trance und Meditation verändern. Auch andere neurodiverse Menschen, zum Beispiel mit Savant-Fähigkeiten, oder “No-Speaking” Autist*innen, haben Zugang zum Bewusstseinsfeld / Quantenfeld, einem Netz von lebendiger Information. 

Es ist Zeit, dieses schon so weit und signifikant erforschte Gebiete in unserem Weltbild aufzunehmen und unseren Blick zu weiten!

Unvorstellbar? Oder vielleicht nicht so abwegig? 

Wo sehe ich mich?

Wer bin ich in dieser Gesellschaft? Auf Instagram und als Lehrerin? 

Ich will Genuss im Körper. Es soll sich gut anfühlen, hier auf der Erde zu sein - auch damit wir handeln können! Nicht eingefroren, sondern wach und lebendig, warm und offen. Ich möchte, dass du es für dich selbst verkörpern lernst und so mit deinem Herz als “Antenne und Sender” und mit Ayni durchs Leben gehen kannst. 

Ich will dich immer wieder daran erinnern, den Geist weit zu öffnen, den engen Raum zu verlassen. Dein Feld spüren, beleben, reinigen. Die anderen Felder spüren, Einheiten bilden, gemeinsam genießen, und auch lernen, sich gesund abzugrenzen.  

Ich wünsche mir für dich, dass du im großen Feld des Bewusstseins Platz nehmen kannst, hier ein Zuhause findest und eine Beziehung zum Leben aufbaust. Sonst sind wir “blind”, kalt, eingefroren, festgefahren.

Das Leben braucht uns, denn wir treffen die Entscheidungen und begegnen den Herausforderungen! Handeln, mit einem größeren Bewusstsein, für “simply” unsere Herzen, für die Glückseligkeit der Gemeinschaft und für diesen Himmelsplaneten. 

Abschluss

Wir sollten eigentlich die Hüter und Hüterinnen sein, und wir bekommen alles vom Leben, doch wir haben vergessen zu lauschen.
Wem lauschen wir jetzt? Reels, Shorts, AI? 

Es ist Zeit, die Weisheit der Indigenen und der Yoga-Tradition in der Wissenschaft anzuerkennen, anzuhören und zu schützen. Sie zu fühlen und zu fördern, neue Schulformen zu erwecken und die Industrieriesen in die Verantwortung zu bringen. 

Prayer

Ich will Frieden in das Gewebe weben. Ich bin hier in Stuttgart-Ost und ich danke dem Wald, den Nachbarn; ich sehe die Bussarde und die Quellen in Stuttgart-Berg, ich bete, und ich lade dich ein, mit mir zu beten, zu singen und den Körper in einem Paradigmenwechsel zu begleiten.

AHO

Danke für dein Sein!

Anne

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Die heilende Kraft der Meditation